Testbericht zur Amazfit GTS 4 Smartwatch
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Testbericht zur Amazfit GTS 4 Smartwatch

Jan 07, 2024

Amazfit bewirbt das GTS 4 als leichten und stylischen Sportbegleiter. Das Gehäuse ist in zwei Farbvarianten erhältlich, Schwarz oder Gold. Die schwarze Smartwatch wird immer mit einem schwarzen Armband aus synthetischem Kautschuk geliefert. Amazfit bietet die goldene Uhr entweder mit einem weißen Armband aus synthetischem Kautschuk oder einem rosafarbenen Armband aus synthetischem Kautschuk und braunem Stoff an.

Alle Metallverschlüsse ergänzen die Gehäusefarbe. Unser Testmodell ist goldfarben und hat ein weißes Armband. Außer dem Armband sind keine weiteren Optionen verfügbar, da Amazon keine SIM-Karten-Variante anbietet und auch NFC fehlt. Der UVP des GTS 4 liegt bei rund 199 US-Dollar.

Das Gehäuse der Amazfit GTS 4 besteht aus Aluminium und die dreh- und drückbare Krone aus Edelstahl auf der rechten Seite des Geräts soll einem Edelstein nachempfunden sein. Auf der Krone prangt das Amazfit-Logo, es fehlt jedoch ein eingebauter Sensor. Der untere Teil der Smartwatch besteht aus schwarzem Kunststoff. Das Display wird durch eine nicht näher bezeichnete Glasart geschützt.

Die GTS 4 ist angenehm leicht: 48 Gramm bringt die Uhr inklusive synthetischem Kautschukarmband auf die Waage. Ohne Riemen wiegt es 29 Gramm. Das Band ist 20 Millimeter breit, verfügt über einen Standardverschluss und kann ohne separates Werkzeug ausgetauscht werden. Der Hersteller bietet in seinem Online-Shop eine Auswahl an Ersatzarmbändern aus Kunststoff und Leder an.

Außer der Krone verfügt das Gehäuse über keine weiteren Knöpfe. Allerdings ist links und rechts am Gerät ein Mikrofon zu finden. Auf der linken Seite befindet sich außerdem ein Lautsprecher. Die Uhr fühlt sich hochwertig an und ist gut verarbeitet. Beim Testen konnten keine Kratzer oder Abnutzungserscheinungen festgestellt werden.

Die Krone sitzt fest und hat einen guten Druckpunkt. Allerdings ragt es deutlich aus dem Gehäuse heraus. Eine Rückwärtsbeugung der Handgelenke (ähnlich dem Auffangen eines Sturzes) führt zu häufigen Eingabefehlern, wenn der Scheitel zur Hand zeigt. Die Tragerichtung kann jedoch in den Einstellungen geändert werden.

Um die Amazfit GTS 4 einzurichten, ist die Zepp-App erforderlich. Die Software ist sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte verfügbar. Nach der Installation wird ein neues Gerät durch Scannen eines QR-Codes hinzugefügt. In ZeppOS ist es möglich, mehrere gespeicherte Geräte zu haben, es kann jedoch jeweils nur eines aktiv sein.

Nach dem Scannen des Codes ist die Uhr verbunden. Anschließend fragt die Software nach der Erteilung verschiedener Rechte, die für die Weiterleitung von Benachrichtigungen, den Zugriff auf Kontakte oder den Kalender erforderlich sind. Benachrichtigungen können dann in der App angepasst werden, sodass entweder alle oder ausgewählte Apps eigene Benachrichtigungen an die Uhr senden dürfen.

Viele Einstellungen können direkt auf der Smartwatch vorgenommen werden, wie zum Beispiel das Stellen eines Alarms, das Aktivieren des Always-on-Displays oder das Wechseln der Zifferblätter. Zehn Zifferblätter sind vorinstalliert, Amazfit bietet über die Zepp-App über 200 zusätzliche Zifferblätter an. Trainingseinstellungen können auch direkt auf der Uhr vorgenommen werden.

Für andere Funktionen muss der Nutzer mit dem Smartphone interagieren. Zum Beispiel die einmalige Einrichtung des Sprachassistenten. Die Zepp-App ermöglicht dem Benutzer auch den Zugriff auf den internen App Store. Dort finden Sie nicht nur Anwendungen für Training und Fitness, sondern auch Spiele und Sprachlernprogramme. Einige der Apps sind kostenlos, andere erfordern eine Bezahlung. Das bekannteste Programm stammt von GoPro und ermöglicht es dem Smartwatch-Träger, die Action-Cam über die Uhr zu steuern. Darüber hinaus können App-Einstellungen auf der Smartwatch vorgenommen werden.

Mit der Zepp-App ist es auch möglich, Musikdateien direkt auf der Uhr zu speichern. Hierzu ist eine separate WLAN-Verbindung zwischen Uhr und Smartphone notwendig. Musik kann dann entweder über den Lautsprecher der Uhr oder ein verbundenes Bluetooth-Gerät abgespielt werden. Streaming-Dienste werden von der Smartwatch nicht unterstützt. Der GTS 4 ist auch nicht in der Lage, Medien auf Smartphone-Geräten zu steuern, es sei denn, diese sind über die Alexa-Integration steuerbar.

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Die Bedienung des GTS 4 erfolgt primär über den 1,75 Zoll großen kapazitiven Touchscreen. Über die dreh- und drückbare Krone sind Zusatzfunktionen wie der Schnellzugriff erreichbar. Ein kurzer Druck auf die Krone öffnet die App-Übersicht und das Ergebnis eines langen Drucks kann individuell angepasst werden. In den Werkseinstellungen ist der Sprachassistent geöffnet, es stehen jedoch viele weitere Optionen zur Verfügung.

Menüs und Apps können durch Drehen der Krone gescrollt werden. Die Krone lässt sich stufenlos drehen, über den Vibrationsmotor wird jedoch ein haptisches Feedback erzeugt.

Durch Wischen auf dem Zifferblatt von oben nach unten wird das Schnellmenü geöffnet. Hier können verschiedene Modi wie Theater, Schlaf oder Nicht stören aktiviert werden. Darüber hinaus zeigt die Uhr den Batteriestatus sowie das Datum an und ermöglicht den schnellen Zugriff auf verschiedene Einstellungen.

Durch seitliches Wischen gelangen Sie zu Symbolen, die Auskunft über einzelne Parameter geben. Alles ist in Form eines Karussells dargestellt und kann von beiden Seiten gedreht werden. Das Layout und der Inhalt der Kacheln können in der App geändert werden. In den Werkseinstellungen zeigt das GTS 4 eine Aktivitätsübersicht, Herzfrequenz, Wetter, den PAI-Status, einen Musikplayer und eine Tagesübersicht an. Ein Klick auf ein Symbol führt die Smartwatch zum entsprechenden Untermenü.

Ein Wischen von unten nach oben öffnet die Benachrichtigungsübersicht. Hier werden alle App-Nachrichten und Benachrichtigungen als einzelne Icons angezeigt – ein Klick öffnet die jeweilige Nachricht.

Amazfit bewirbt das GTS 4 mit einer Telefonfunktion. Alle Hardware-Anforderungen werden durch das Mikrofon und den Lautsprecher erfüllt. Allerdings konnte im Test weder mit einem Google Pixel 5 noch mit einem Poco X5 5G eine Telefonverbindung zur Uhr hergestellt werden. Um dies zu erreichen, wird die Uhr zusätzlich zur bestehenden Bluetooth-Verbindung als Mediengerät gekoppelt. Obwohl die Kopplung bestätigt wurde und sich als erfolgreich erwies, blieb die Smartwatch bei eingehenden Anrufen stumm.

Das gleiche Problem erleben wir bereits bei der GTR 4 des Herstellers. Bei anderen Uhren wie der Samsung Galaxy Watch5 oder der Huawei Watch GT3 Pro ist eine zweite Kopplung nicht notwendig.

Im Gegensatz dazu zeigt das GTS 4 Nachrichten schnell und zuverlässig an und kann viele Emojis anzeigen, auch wenn nicht alle gängigen unterstützt werden. Allerdings ist die Smartwatch nicht in der Lage, Fotos anzuzeigen. Der Nutzer kann auf Nachrichten entweder über vorformulierte Schnellantworten oder Emojis reagieren. Auch diese Antworten können in der Zepp-App individuell angepasst werden. Anders als bei der Samsung Galaxy Watch5 oder der Google Pixel Watch ist eine Eingabe per Tastatur oder Sprachbefehl nicht möglich.

Die Amazfit GTS 4 bietet zwei Sprachassistenten. Einerseits hat sich Amazfit für Amazons Alexa entschieden. Bevor der Träger auf den digitalen Assistenten der Smartwatch zugreifen kann, muss ein entsprechendes Amazon-Konto erstellt werden. Allerdings kann Alexa nur per Hand aktiviert werden, da Sprachbefehle nicht möglich sind.

Andererseits hat der Hersteller das Gerät mit einem namenlosen Offline-Assistenten ausgestattet. Dieser Sprachassistent kann auf unterschiedliche Weise aktiviert werden, beispielsweise durch einen langen Druck auf die Krone oder jedes Mal, wenn der Benutzer sein Handgelenk hebt. Um den Offline-Assistenten nutzen zu können, muss ein vertrauenswürdiger Befehl gesprochen werden.

In diesem Bereich überzeugte uns die Software durch ihre hervorragende Zuverlässigkeit und schnelle Reaktionszeiten. Ein „Stellen Sie den Timer auf 5 Minuten“ wird deutlich schneller gesprochen, als das App-Menü zu öffnen und zum Timer zu scrollen – ein echtes Plus. Zudem sind diese Sprachbefehle – anders als bei Alexa – auch ohne Kopplung der Uhr mit einem Smartphone möglich. Die Offline-Befehle können auf Deutsch erfolgen, obwohl die Beispielseite in der Zepp-App auf Englisch ist und die deutschen Befehle auf der Uhr selbst aufgeführt sind.

Zusätzlich zu den Einstellungen laufen alle erfassten Daten und Gesundheitsfunktionen über die Zepp-App. Alle Gesundheitsdaten werden als Icons auf der Startseite der App angezeigt. Die Icons liefern die wichtigsten Informationen auf einen Blick. Ein Klick auf ein Symbol öffnet den jeweiligen Bereich und zeigt weitere Informationen an.

Sowohl die Anzahl als auch die Reihenfolge der Icons können individuell nach den persönlichen Vorlieben angepasst werden. In den Werkseinstellungen werden zunächst die zurückgelegten Schritte, die zurückgelegte Gesamtstrecke und der Kalorienverbrauch aufgelistet. Darauf folgen Schrittdaten, Herzfrequenz, PAI, Belastung in der Trainingshistorie, Blutsauerstoffgehalt, schlafbezogene Atemqualität, VO2 max und Trainingsbelastung.

Beim Training mit der Uhr wird neben einer geschätzten Trainingsbelastung der letzten sieben Tage auch der VO2-Max-Wert angezeigt. Die Trainingsbelastung wird mit dem Fitnessniveau verglichen. Dementsprechend informiert die Uhr den Benutzer dann darüber, ob ein zusätzliches Training sinnvoll wäre oder ob eine Pause notwendig ist.

Darüber hinaus verfügt der GTS 4 über eine „One-Tap-Messung“. Zusätzlich zu den Daten, die die Uhr im Tagesverlauf sammelt, können auch Pulsfrequenz, Stresslevel, Sauerstoffsättigung und Atmung des Nutzers erfasst werden.

Die Fitnessdaten – darunter auch Schlafdaten – können automatisch mit Google Fit synchronisiert werden. Darüber hinaus kann eine Verbindung zu Accounts wie Strava, Relive und adidas Running hergestellt werden. Darüber hinaus kann die Smartwatch während der Trainingseinheiten Trainingsdaten über Bluetooth mit anderen Geräten oder Maschinen teilen, wie sie beispielsweise in einem kommerziellen oder Heim-Fitnessstudio zu finden sind.

In der Zepp-App werden Aktivitätsziele im Bereich „Gesundheit“ angezeigt und geändert. Hier können Zielwerte für Schritte, Gewicht, Kalorienverbrauch und Schlafstunden eingegeben werden. Neben der Anzahl der Schritte informiert die Smartwatch den Nutzer auch über die im Laufe des Tages zurückgelegte Strecke, die Anzahl der verbrannten Kalorien, die im Stehen verbrachten Stunden und den Stresslevel.

Darüber hinaus konzentriert sich die Zepp-App auf einen zentralen Wert, der einen Einblick in die persönliche Aktivität geben soll – den sogenannten PAI. PAI steht für Personal Activity Intelligence oder Indikator für die persönliche Aktivitätsüberwachung. Der Wert umfasst Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ruhepuls und Puls bei sportlicher Aktivität. Der PAI-Wert stellt die persönliche Aktivität der letzten sieben Tage dar. Laut Zepp sollte der Wert stets über 100 liegen und dazu beitragen, ein detailliertes Bild der körperlichen Aktivität des Nutzers zu erstellen, das über bloße Schrittzahlen und aufgezeichnete Daten hinausgeht. Darüber hinaus erinnert die Smartwatch den Nutzer auch regelmäßig daran, sich zu bewegen, insbesondere wenn ihr bewusst wird, dass sie über einen längeren Zeitraum hinweg nicht aktiv ist, beispielsweise am Schreibtisch sitzt.

Amazfit bewirbt das GTS 4 außerdem mit einem neuen Gesundheitssensor „BioTracker 4.0“, der Körperparameter 24 Stunden am Tag aufzeichnen kann. Die Messfrequenz kann in der Zepp-App eingestellt werden. Um die Daten besser auswerten zu können, haben wir sie mit einem Referenzgerät verglichen.

Zur Pulsmessung haben wir den GTS 4 zusammen mit einem Polar H10 Brustgurt auf eine Radtour mitgenommen. Beim Ruhepuls waren sich beide Geräte mit einer Abweichung von lediglich 1,35 Prozent sehr ähnlich. Wir haben während des Trainings drei Messungen durchgeführt, dieses Mal mit erheblicher Abweichung. Im Durchschnitt unterschieden sich die Werte des GTS 4 und des Polar-Brustgurts um 35,25 Prozent. Die Werte der Smartwatch lagen deutlich unter denen, die mit dem Brustgurt gemessen wurden, sodass sie für Trainingszwecke ungeeignet war.

Bei der Messung des Blutsauerstoffgehalts schnitt das GTS 4 besser ab, wobei das Braun Pulsoximeter 1 hier als Referenzgerät diente. Während das Referenzgerät von Braun Sättigungswerte von 97 Prozent anzeigte, registrierte das GTS 4 Sättigungswerte zwischen 96 und 99 Prozent. Der GTS 4 bietet keine Blutdruckmessungen.

Die Amazfit GTS 4 bietet eine umfassende Schlafverfolgung. Die Smartwatch bietet einen Überblick über verschiedene Schlafphasen: Leicht-, Tief- und REM-Schlaf. Dabei werden deren Zeiträume sowohl grafisch als auch numerisch dargestellt. Es ist möglich, die Werte für einzelne Tage, Wochen oder Monate anzuzeigen. Die aktuellen Tageswerte werden direkt auf der Smartwatch angezeigt und können auf Wunsch jeden Morgen automatisch aktualisiert werden. Der Zugriff auf Details ist nur durch Öffnen der Zepp-App möglich.

Die Software stellt diese Daten nicht nur bereit, sondern organisiert sie auch. Dies erfolgt mit einem Farbcode und einer Beschreibung wie „Normal“ oder „Achtung“. Neben den Schlafphasen erfasst die Uhr auch Informationen über die Herzfrequenz des Nutzers im Schlaf, die Atemqualität und die Atemfrequenz.

Darüber hinaus misst der GTS 4, wie oft der Nutzer einschläft und aufwacht. Die Software empfiehlt das höchste Maß an Kontinuität, da dies eine bessere Wiederherstellung gewährleisten sollte. Die Kurve für beide Werte sowie der Prozentsatz der periodischen Häufigkeit werden angezeigt und geschätzt. Darüber hinaus kann der Nutzer seinen individuellen Schlafplan für einzelne Wochentage erstellen.

Alle erfassten Parameter fließen in einem Schlaf-Score zusammen – der optimale Wert liegt bei 100. Der Schlaf-Score wird sowohl in der Zepp Appa als auch direkt auf der Smartwatch angezeigt. Zusätzlich wird der Score mit dem anderer Nutzer verglichen.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Amazfit die gesammelten Daten für seinen intelligenten Wecker verwendet, der dem Benutzer helfen soll, während eines 30-minütigen Zeitfensters aus einer leichten Schlafphase aufzuwachen.

Das GTS 4 unterstützt die Verfolgung von über 150 verschiedenen Sportarten. Der Nutzer kann jede Sportart individuell auf der Smartwatch anpassen. Darüber hinaus bietet das GTS 4 Zusatzfunktionen für verschiedene Sportarten, sodass das Training mit einem bestimmten Ziel wie Trainingseffekt, Distanz, Zeit oder Kalorienverbrauch beginnen kann.

Darüber hinaus kann die Smartwatch einen Trainingsalarm auslösen, wenn eine bestimmte Herzfrequenz oder Schrittlänge unter oder über dem angestrebten Ziel liegt. Es ist auch möglich, nach einer bestimmten Distanz oder Zeit einen Trainingsstatus zu erhalten, wobei die Smartwatch Informationen über die aktuelle Herzfrequenz, die zurückgelegte Distanz und die Durchschnittsgeschwindigkeit liefert.

Amazfit wirbt außerdem damit, dass die GTS 4 automatisch acht verschiedene Sportarten erkennen und mit der Datenaufzeichnung beginnen kann. Zu den unterstützten Sportarten zählen Wandern, Radfahren sowie Schwimmen oder das Training mit dem Rudergerät oder Crosstrainer.

Leider ist die automatische Erkennung merklich spät. Beim Wandern können das etwa 30 Minuten und 3 Kilometer sein. Auch beim Radfahren in der Stadt beginnt die Smartwatch in der Regel mit der Aufzeichnung, wenn das Ziel erreicht ist. In Tests funktionierte die Amazfit GTR 4 deutlich besser und andere Herstellermodelle wie die Fitbit Sense 2 oder eine Samsung Galaxy Watch5 waren deutlich zuverlässiger.

Die gesammelten Trainingsdaten können nachträglich entweder auf der Smartwatch selbst oder über die Zepp-App verfolgt werden. Die Software liefert Informationen zu Trainingszeit, Durchschnittspuls, Durchschnittsgeschwindigkeit, Höchstgeschwindigkeit und Höhenunterschied. Herzfrequenz und Geschwindigkeit werden sogar grafisch dargestellt. Je nach Sportart werden zusätzliche Informationen wie die Schrittlänge angegeben.

Der Pulsbereich wird durch die Zepp-App in verschiedene Zonen unterteilt. Darüber hinaus schätzt die Smartwatch den Trainingseffekt ein und empfiehlt bei Bedarf Pausen. Beim Training im Freien zeichnet die Smartwatch die zurückgelegte Strecke auf. Die Routen können als GPX-Datei exportiert werden. Auch der Import von Routen ist möglich und das GTS unterstützt GPX-, TCX- und KML-Dateien. Diese Routen können nach dem Import in den Sportbereich der Zepp-App absolviert werden.

Anscheinend kann der GTS 4 Krafttraining erkennen und auch analysieren, wie es sich auf bestimmte Muskelgruppen auswirkt, obwohl wir diese Funktion im Test nicht ausprobiert haben. Ebenso haben wir kein Leichtathletiktraining absolviert. Die Amazfit-Uhr bietet auch Intervalltrainingspläne für einzelne Sportarten.

Amazfit hat das GTS 4 mit einer Dualband-GNSS-Verbindung ausgestattet und verspricht außergewöhnlich präzise Messungen. Im Test haben wir das GTS 4 zusammen mit unserem Referenzgerät, dem Garmin Venu 2, auf eine Radtour mitgenommen. Die aufgezeichnete Route war sehr präzise und auch Radien wurden genau angezeigt.

Auch Verbindungsabbrüche konnten wir während des Tests nicht feststellen, da sich die Smartwatch auch sehr schnell mit dem Satellitennetz verband. Darüber hinaus bietet Amazfit im Sport Routennavigation und Rückroutennavigation und Wegpunkte können während des Trainings gespeichert werden.

Darüber hinaus unterstützt die Smartwatch die Navigation über Google Maps. Wird die Navigation über das Smartphone gestartet, erscheinen Push-Benachrichtigungen auf der Uhr und informieren in Form von Pfeilen und Entfernungen über bevorstehende Richtungsänderungen.

Amazfit hat das GTS 4 mit einem 1,75 Zoll großen OLED-Panel ausgestattet. Das Display ist quadratisch und flach und es gibt eine sichtbare Kante zwischen Panel und Metallrahmen. Das Panel überzeugte mit einer guten Auflösung von 390 x 450 Pixeln und dementsprechend werden die Inhalte kristallklar dargestellt. Auch die maximale Displayhelligkeit ist mit 471 cd/m² gut. Wir haben diese Werte bei aktiviertem Umgebungslichtsensor gemessen.

Bei deaktiviertem Sensor schafft die GTS 4 424 Nits und damit etwas mehr als das Schwestermodell des gleichen Herstellers, die GTR 4. Bei hellem Sonnenlicht ist die Lesbarkeit ebenfalls gut, mit 920 cd/m² erreicht eine Samsung Galaxy Watch5 allerdings fast doppelt so hell. Typisch für OLED sind die Schwarzwerte perfekt und die Farbdarstellung im Auslieferungszustand ist etwas verwaschen. Die Farbbalance kann unter „Profile“ nach den persönlichen Vorlieben des Benutzers eingestellt werden.

Das Always-on-Display ist gut umgesetzt. Die Stile sind anpassbar und Funktionen wie Stoppuhr oder Bewegungserkennung können pausiert werden, um zu vermeiden, dass das Schlafzimmer nachts beleuchtet wird.

Anlass zur Kritik gibt allerdings die Berührungsempfindlichkeit des Panels. Eingaben werden gelegentlich nicht erkannt und erfordern mehrere Eingabeversuche. Dieses Phänomen betrifft die gesamte Anzeige und ist nicht auf nur einen Bereich beschränkt. Darüber hinaus nutzt Amazfit PWM zur Regulierung der Helligkeit. Wir haben eine Dauerfrequenz von 120 Hz gemessen.

* ... kleiner ist besser

Die Hintergrundbeleuchtung des Displays flackert mit 120 Hz (vermutlich unter Verwendung von PWM).

Die Frequenz von 120 Hz ist sehr niedrig, sodass das Flackern nach längerem Gebrauch zu Überanstrengung der Augen und Kopfschmerzen führen kann.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzen kein PWM zum Dimmen des Displays. Wenn PWM erkannt wurde, wurden durchschnittlich 19035 (Minimum: 5 - Maximum: 3846000) Hz gemessen.

Leider macht der Hersteller keine Angaben zum verbauten SiP oder zum Speicher. Allerdings stehen im Auslieferungszustand nur 2,46 GB Speicher zur Verfügung, der für Apps, lokal gespeicherte Musik oder Routen genutzt werden kann.

Da auf der Uhr kein Browser installiert werden kann, sind keine Benchmark-Messungen möglich. Für den Alltagsgebrauch ist die Leistung absolut ausreichend und Eingaben werden flüssig umgesetzt. Wird das System durch viele schnelle Eingabeversuche belastet, sinkt die Darstellungsgeschwindigkeit beispielsweise beim Scrollen. Während des Tests sind keine Systemabstürze aufgetreten.

Der Akku des GTS 4 ist 300 mAh groß und Amazfit verspricht eine Laufzeit von acht Tagen bei durchschnittlicher Nutzung. Diesen Wert haben wir in Tests nicht ganz erreicht, wenn alle Nutzer aktiv sind. Wenn alle Messungen dauerhaft aktiv waren, das Training automatisch getrackt wurde und das Always-on-Display den ganzen Tag über genutzt wurde, schaffte die Uhr fünf Einsatztage nicht ganz. In dieser Zeit haben wir auch keine größeren Schulungen durchgeführt.

Bei gleichem Anwendungsszenario, jedoch mit deaktiviertem AoD, schaffte das GTS 4 die vom Hersteller versprochenen acht Tage, bevor der Akku leer war. Das Aufladen der Smartwatch erfolgt über das mitgelieferte Ladepad. Zwei Metallkontakte versorgen das Gerät mit Strom und ein Magnet hält die Uhr in der richtigen Position. Kabelloses Laden ist nicht möglich.

Ein Ladekabel ist nicht im Lieferumfang enthalten, aber mit einem 24-Watt-Ladegerät kann das GTS 4 nach 30 Minuten auf 55 Prozent aufgeladen werden. Nach einer Stunde Ladezeit erreichte der Akku der Uhr 95 Prozent. Diese Ladewerte wurden mit aktiviertem Always-on-Display erreicht, da die Smartwatch dieses Feature während des Ladevorgangs nicht abschaltet.

Das GTS 4 von Amazfit bietet viel Licht und Schatten. Einerseits ist es angenehm zu tragen und wunderbar leicht. Darüber hinaus ist es einwandfrei verarbeitet und voller Funktionen. Die Zepp-App bietet vielfältige Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten.

Bei der Pulsmessung beim Training hingegen zeigt das GTS 4 unbrauchbare Werte an und disqualifiziert sich damit als ernstzunehmender Begleiter bei sportlichen Aktivitäten. Auch die versprochenen Telefonfunktionen sind zum Testzeitpunkt nicht nutzbar.

Das ist wirklich schade, denn ansonsten kann das GTS 4 in vielen Bereichen überzeugen, etwa bei der schnellen und präzisen GPS-Verbindung, dem Import und Export von Routen, zuverlässigen Benachrichtigungen und einer ordentlichen Akkulaufzeit. Unsere Erfahrung mit dem GTR 4 (der mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte) vom gleichen Hersteller zeigt, dass wir es nicht mit einer Zitrone zu tun hatten.

Wenn es Amazfit gelingt, die beiden laufenden Arbeiten, Telefongespräche und Pulsmessung, mit einem Update zu beseitigen, würden wir das GTS 4 ohne Bedenken empfehlen.

Alternativ könnte sich ein Blick auf etwas wie das Fitbit Sense 2 lohnen. Es bietet deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten, funktionierende Telefonfunktionen und eine bessere automatische Ortung. Darüber hinaus ist der Preis der Samsung Galaxy Watch5 deutlich gesunken, was sie zu einem würdigen Vergleichsgerät macht. Es bietet ein helleres Display und viele weitere Apps, lässt Sie aber häufiger zum Ladegerät greifen.

Amazfit bietet das GTS 4 derzeit im eigenen Online-Shop an. Für alle Farbvarianten beträgt der UVP 169,99 $. Allerdings ist die Smartwatch auch bei anderen Händlern wie Amazon erhältlich.

Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.